Niemand kann es mehr ernsthaft anzweifeln: Wir stecken mitten in der Klimakrise. Deshalb sehen wir Nachhaltigkeit als tragende Säule für die Ausrichtung unseres Unternehmens an. Erfahre mehr darüber, welche Vorteile du davon als Mieter, aber vielleicht auch als zukünftiger Zweitbesitzer eines LIGHTstern-Campers hast!
Die Großen tun nicht viel …
Die großen Volumenhersteller von Reisemobilen, Caravans, aber auch Campervans scheinen die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Produktion noch nicht zu sehen. Im Grunde planen und produzieren sie ihre Fahrzeuge nicht viel anders als vor 30 Jahren. Das bedeutet viel erdölbasiertes Material für Isolierung, Möbel und das Fahrzeug selbst.
Manchmal ist es heute sogar schlimmer als vor einigen Jahrzehnten! Damals wurde zwar auch schon mit zweifelhaften Materialien gearbeitet, aber bei guter Pflege konnte ein Reisemobil trotzdem 20 oder 30 Jahre alt werden. Heute gibt es jedoch Hersteller, die nur auf den absolut niedrigsten Preis abzielen. Dass da weder hochwertige Materialien noch eine ordentliche Verarbeitungsqualität möglich sind, liegt auf der Hand.
Auch wenn das natürlich nicht auf alle Hersteller zutrifft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Qualität der Verarbeitung teilweise absurd schlecht ist! Man gewinnt den Eindruck, dass das Prinzip lautet, das Fahrzeug bis zum Ende der Gewährleistung zusammenzuhalten, alles andere ist dann das Problem des Besitzers.
Die unweigerlich folgenden teuren Reparaturen kosten nicht nur Geld. Man steht leider auch früher oder später vor der Aufgabe, dieses „Produkt“ am Ende seines Lebenszyklus zu entsorgen. Und das ist dank billiger, aber umweltschädlicher Verbundwerkstoffe und Klebetechniken leichter gesagt als getan.
Dass eine solche Produktion für ein nachhaltig agierendes Unternehmen wie LIGHTstern nicht in Frage kommt, ist klar.
Nachhaltigkeit beginnt beim Ausbau
Wie setzen wir also „Nachhaltigkeit als tragende Säule“ konkret um?
Für uns beginnt das bei der Auswahl der Materialien, die wir für den Ausbau unserer Camper verwenden. Statt erdölbasierter Dämmstoffe verwenden wir Schafwolle. Als nachwachsender „Rohstoff“ ist sie frei von umweltschädlichen Produktions- und Herstellungsmethoden. Außerdem sind ihre Eigenschaften hervorragend!
Während die „Erdöl-Fraktion“ versucht, ihre Fahrzeuge so dicht wie möglich zu machen – was bei einem sich bewegenden Fahrzeug mit seinen Rundungen und unregelmäßigen Formen kaum möglich ist – lassen wir die gedämmten Hohlräume bewusst offen. Die feuchte Luft, die beim Kochen oder Schlafen entsteht, soll absichtlich mit der Schafwolle in Berührung kommen. Denn diese nimmt von Natur aus viel Feuchtigkeit aus der Raumluft auf, gibt sie aber auch wieder ab, sobald die Umgebung wärmer und trockener wird. Die Schafwolle reguliert also ständig die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug und sorgt so für ein hervorragendes Raumklima.
Ein weiterer Punkt ist der Bodenbelag. Während die meisten Serienhersteller Laminat-, PVC- oder Vinylböden anbieten, die alle mehr oder weniger aus Kunststoff bestehen, haben wir uns für einen Korkboden entschieden.
Auch Kork ist ein natürliches Material, das sich neben seinen Dämmeigenschaften auch noch sehr gut anfühlt. Und am Ende seines Lebens kann der Boden einfach aus dem Fahrzeug herausgerissen werden und bereitet als Naturprodukt keine Entsorgungsprobleme.
Im Möbelbau werden klassischerweise häufig Leichtbau-, Verbund- oder auch Tropenhölzer verwendet. Für letztere wird von den Herstellern zwar eine Zertifizierung versprochen, doch wer sich schon einmal mit Labels und Zertifikaten beschäftigt hat, weiß, dass dies meist nur Schall und Rauch ist.
Deshalb setzen wir auf heimische Hölzer, die nicht lackiert, sondern geölt werden. So können Beschädigungen leicht abgeschliffen werden und durch erneutes Ölen sieht das Möbelstück wieder wie neu aus. So ist eine lange Lebensdauer von vornherein gewährleistet.
Elektroantrieb als Namensgeber
Dass wir ausschließlich Campervans mit vollelektrischem Antrieb im Programm haben, sagt schon unser Name. Diese Festlegung auf den Elektroantrieb hat gute Gründe. Auch wenn es von ideologisch motivierten Menschen immer wieder bestritten wird: Der batterieelektrische Antrieb ist der umweltfreundlichste, der uns derzeit zur Verfügung steht.
Selbst im schmutzigsten Stromnetz Europas, in Polen, fährt ein Elektroauto schon heute sauberer als ein Verbrenner. Und während das Elektroauto mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien am Strommix immer sauberer wird, bleibt der Diesel auf ewig eine Dreckschleuder. Daran führt leider kein Weg vorbei.
Aber abgesehen davon hat der Elektroantrieb auch einige zusätzliche und ganz handfeste Vorteile. Bei unseren neuen Polarissen ist es nämlich möglich, direkt auf die große Traktionsbatterie zuzugreifen. So können wir auf einem Induktionskochfeld kochen und auch die Standheizung wird elektrisch betrieben. Gas ist in einem Elektro-Camper also völlig überflüssig.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, das Fahrzeug über Nacht auf dem Stellplatz aufzuladen, sofern dort eine Steckdose vorhanden ist. Und das ist heute schon oft der Fall. Damit ist das mögliche Scheinargument, man müsse viel Zeit mit dem Laden verbringen, bereits weitgehend entkräftet.
Slow Travel und Nachhaltigkeit
Unsere Philosophie des „Slow Travel“ räumt mit dem selten hinterfragten Glaubenssatz auf, dass nur eine weite Reise eine gute Reise sei. Neben den positiven Auswirkungen, die diese Art des Reisens für dich als Reisenden hat, ist sie auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit relevant.
Betrachtet man nur diesen Aspekt des Mantras „weit gleich gut“, stößt man unweigerlich auf das Problem, dass für diese weiten Strecken auch viel fossiler Treibstoff verbrannt und entsprechend viele Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben werden. Dieses Problemfeld wird aber oft einfach als notwendiges Übel und damit als unvermeidbar angesehen.
Hinterfragt man jedoch einmal das „Naturgesetz“ der langen Wege, stellt man nicht nur fest, dass man weniger Kilometer in kürzerer Zeit zurücklegt und dabei weniger Energie verbraucht. Vielmehr hat man plötzlich auch mehr Zeit für wirklich bedeutsame Erlebnisse. Zeit also für intensive Erfahrungen, für das Hier und Jetzt, für eine neue Wertschätzung des Reiselandes und seiner Menschen. Kurz: Das eigentliche Kriterium einer guten Reise sind die bleibenden Erinnerungen und nicht die zurückgelegten Kilometer.
Das ist nicht nur im direkten Klimasinn nachhaltiger, sondern auch auf einer höheren Ebene der Selbstfürsorge und des seelischen Wohlbefindens!
Nachhaltiges Wirtschaften
Nicht zuletzt ist uns aber auch nachhaltiges Wirtschaften wichtig. Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen oder in einen Verdrängungswettbewerb auf dem noch jungen Markt der Elektro-Camper-Vermieter eintreten. Hier wird sich unserer Meinung nach ohnehin das beste Gesamtpaket durchsetzen und nicht das größte Unternehmen.
Auch mit dem branchenüblichen Geschäftsmodell der Wohnmobilvermieter können wir uns nicht anfreunden. Denn diese kaufen in der Regel jedes Jahr neue Fahrzeuge und stoßen sie nach wenigen Monaten wieder ab. Es ist nicht nachhaltig, möglichst viele Camper auf die Straße zu bringen.
Außerdem wird so ein Markt für potentielle Käufer geschaffen, die mit dem Besitz eines Wohnmobils nicht wirklich gut beraten sind. Vielmehr wird geschickt mit Sehnsüchten und Emotionen gespielt. Tatsächlich lohnt es sich für die wenigsten, ein Reisemobil zu besitzen – zumal auch die Gebrauchtwagenpreise seit Jahren nur eine Richtung kennen: Nämlich nach oben!
Für die meisten Menschen ist es wirtschaftlich viel sinnvoller, sich für die Wochen im Jahr, in denen man verreisen möchte, einen Camper zu mieten. Denn besitzt man ein solches Gefährt, kostet es auch im Stand eine Menge Geld, muss gewartet und nicht zuletzt irgendwo abgestellt werden.
Das alles ist bei den Ausmaßen, die der Wohnmobilbesitz inzwischen angenommen hat, nicht mehr sozialverträglich. Deshalb ist es viel klüger, einen Camper zu mieten und uns als Profis all diese lästigen Aufgaben zu überlassen. So kannst du dich voll und ganz auf dein Reiseerlebnis konzentrieren!
Um dir diese Entscheidung so leicht wie möglich zu machen, glauben wir fest daran, dass wir dir als Mieter ein attraktives Angebot machen müssen, das dir alles bietet und dir nichts abverlangt.
Die Verpflichtung, die wir uns selbst auferlegt haben, beschränkt sich jedoch nicht auf den Austausch von „Geld gegen Autoschlüssel“. Vielmehr gehört für uns der Kundendienst genauso zu einem stimmigen Angebot wie das Fahrzeug selbst. Deshalb ist unsere zweite Säule ein erstklassiger Service.
Was das konkret für uns bedeutet und warum uns das so wichtig ist, erfährst du im nächsten Blogpost!